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Gesellschaft der Germanisten Rumäniens (GGR) - www.ggr.ro

Zeitschrift der Germanisten Rumäniens, 7. Jg., Heft 13-14 / 1998, S. 319-327

 

 

GERMANISTISCHE BEITRÄGE

 

40 JAHRE KONTRASTIVE LINGUISTIK IN TEMESWAR

Yvonne Lucuþa

In memoriam MIHAI ISBêESCU


1. Vorbedingungen


1. 1.
Kontrastive oder konfrontative Sprachbeschreibung im weitesten Sinne des Wortes – d.h. der Vergleich der deutschen Sprache mit der rumänischen – wurde an der Temeswarer Germanistik eigentlich seit ihrer Gründung im Jahre 1956 betrieben, teilweise im praktischen Unterricht, und zwar in den zum Übersetzen vorgesehenen Unterrichtsstunden (wo aus dem Werk von Erwin Wittstock bzw. aus jenem von Ion Luca Caragiale übertragen wurde), und teilweise in den Diplomarbeiten der Absolventen, von denen die ersten 1961 zu verzeichnen sind. Das besagt etwa, daß ein Romanwerk eines modernen Schriftstellers (Thomas Mann, Heinrich Mann, Arnold Zweig usw.) im Hinblick auf die Verwendung des Konjunktivs oder einer anderen grammatischen Erscheinung hin untersucht und mit der rumänischen Fassung verglichen wurde. Die Verfahrensweise war höchst empirisch, ausgehend von der Selektion des Belegmaterials bis zur Deutung hin, die aufgrund der herkömmlichen normativen Grammatik erfolgte. Demnach konnten später weder die Ergebnisse dieser Arbeiten noch die Arbeitsweise selbst ausgewertet werden. Diesen Ansätzen des synchronen Sprachvergleichs fehlte jegliches wissenschaftliche Konzept, sie waren pur deskriptiv, sozusagen kaum auf das “Funktionieren von Sprache” und auf die Besonderheiten der beiden Einzelsprachen ausgerichtet. Der zu untersuchende Bereich blieb fast immer ohne einen wissenstheoretischen Ansatz, so daß von “Vergleich”, “Konfrontation von zwei Sprachen” oder “Kontrastierung” kaum die Rede sein konnte. Grundlegende Prinzipien, nach denen die Arbeiten verfaßt wurden, gab es folglich keine. Deshalb darf dieses Herangehen an Texte in zwei Sprachen nur als ein bescheidener Ansatz all dessen gewertet werden, was heute der Übersetzungsvergleich und die Übersetzungskritik als ihren Forschungsbereich abstecken. Festzuhalten ist dennoch der Gedanke, daß unter der Anleitung von Stefan Binder dieser Ansatz sowohl in der Praxis als auch in der Deutung – im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten – vorhanden war, daß also ein Forschungsgebiet angebahnt wurde, das in den späteren Jahren trotz vieler Einschränkungen und Verbote eine vielseitige Entwicklung erfahren sollte, indem es zu einem der Schwerpunkte in den Forschungsvorhaben der Temeswarer Germanistik wurde.

 

1. 2. Als größtenteils ungünstig kann man heute die Bedingungen einschätzen, unter de-nen etwa 40 Jahre wissenschaftlicher Arbeit im Bereich der kontrastiven Linguistik verstreichen mußten.

Die Forschung war am Germanistiklehrstuhl der Universität Temeswar – wie übrigens im ganzen Land und im Ostblock – dem Wandel der Geschichte und der Zeit ausgesetzt mit all ihren Tiefen und und mit geringen (sehr sporadischen) Höhen in bestimmten Perioden der ideologischen und politischen Auflockerung. Im allgemeinen wurden aber die Richtlinien der Forschung von der Kommunistischen Partei vorgeschrieben. Das besagt, daß gesammeltes Faktenmaterial in einem bestimmten Sinne interpretiert werden sollte, daß vor allem die Geisteswissenschaften gezwungen waren, die Thesen des dialektischen und historischen Materialismus in die Arbeiten “einzufügen”, daß in äußerst strengen Zeitabschnitten das zusammengetragene Material nach den jeweils aktuellen Reden oder den Werken von Nicolae Ceauºescu “interpretiert” werden mußte. Die Linguistik war von solchen Richtlinien wohl weniger betroffen als die Literaturwissenschaft, dennoch mußte man immer wieder darauf achten, daß ein Satz, ein Gedanke, eine Ansicht usw. aus der herrschenden Ideologie zitiert wurde, seien diese auch noch so locker, formal und oberflächlich in den Text eingebaut gewesen. Diese generell vorgegebene Einstellung war nicht einmal für die Linguistik irelevant, wenn man bedenkt, daß oft gar kein Bezug hergestellt werden konnte zu namhaften Sprachtheoretikern und -philosophen (erwähnt seien nur Wilhelm von Humboldt, Karl Bühler oder Leo Weisgerber) – üblicherweise mit der Ausnahme von “kritischen Stellungnahmen”, wobei die Originalquellen aber fast immer fehlten, so daß man auf übernommene und aus dem Kontext gelöste Zitate angewiesen war, die widerlegt werden mußten –, da ja derartige Ansichten über die Sprache inkompatibel waren mit den vorgegebenen Mustern des Materialismus. Diese marxistisch-leninistische Indoktrinierung bedeutete implizit eine Verschiebung und manchmal auch die Verfälschung der Bilder. Sie ist am ehesten zu verstehen als eine bewußte Haltung der Kommunistischen Partei, welche die Öffnung der Wissenschaftler für neue und nichtmarxistische Orientierungen in der Forschung verhindern oder wenigstens eindämmen sollte.

Als weiteres theoretisches Postulat fungierte die stete Verbindung von Lehre und Forschung, von Theorie und Praxis, was sich – mit Ausnahme von wenigen positiven Zügen – in vielen Situationen nicht nur als Zwang auswies, sondern in der praktischen Forschungsarbeit auch als ein Hemmschuh, und zwar vor allem dann, wenn es generell um die Grundlagenforschung ging, um das Ausarbeiten von Konzepten oder einer eigenen Theorienbildung.

Zieht man ferner in Betracht, daß es immer eine vorgeplante Thematik gab - d. h. immer einen Fünfjahresplan, einen perspektivischen Plan für die nächsten zehn Jahre und einen dritten Plan bis zum Jahre 2000 –, daß das eventuelle Scheitern einer Untersuchung aus der Sicht der leitenden Gremien als unmöglich, d. h. als nicht gestattet galt, selbst dann, wenn alle zum Erfolg führenden Mittel fehlten (einschließlich die grundlegenden oder die neuesten Informationsquellen), so rundet sich das Bild der damaligen Schaffensbedingungen allmählich ab. Der Mangel an Fachliteratur im sozialistischen Rumänien ist heute weltweit bekannt, genauso wie der Mangel an Publikationsmöglichkeiten. Selbst die wenigen (zumeist hausinternen und mit großer Verspätung erscheinenden) Zeitschriften und Periodika mußten die Seitenanzahl der “Studien” auf 10 bis 12 begrenzen, was eigentlich bei dem mit den Zuständen unvertrauten Leser nur den Eindruck der Oberflächlichkeit erwecken konnte, zumal zwar Thesen postuliert, Forschungsergebnisse zusammengefaßt werden konnten, aber auf die eigentliche Ausführung und Demonstration verzichtet werden mußte. Hatte man das “Glück”, Preprints publizieren zu dürfen (nach vielen Gutachten verschiedenster Art), so stieg die Anzahl der Seiten auf 30 oder 35. Eine Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde war strikt auf 200 Seiten begrenzt!

All diese Vorschriften, Regeln, internen Bestimmungen – schriftlich waren sie wohl selten einzusehen, es ging fast immer um eine mündliche Durchgabe von “Anleitungen” – galten auch für die Germanistik als implizit mitgesetzt. Die periphere Stellung des Bildungsbereichs Germanistik im Hochschulwesen des Landes muß nicht besonders hervorgehoben werden, die gegebenen Umstände weisen diese zur genüge aus. Im steten Wandel der Curricula wurde das Studium in Temeswar mehrmals, je nach Gutdünken der Partei und des zuständigen Ministeriums, zunächst von 10 auf 8 Semester gekürzt. Danach wurde die Germanistik als Fachrichtung A (d. h. Erstsprache) für einige Jahre eingestellt, so daß z. B. die Absolventen 1986/1987 und dann ab 1988 bis 1995 fehlten, um nur die letzte Zeitspanne zu erwähnen. Die starke Kürzung der Studentenanzahl in der Fachrichtung B (d. h. Zweitsprache Deutsch), wo es ab 1985 nur mehr 7 Studenten pro Studienjahr gab, führte oft auch zu schwächeren Sprachkenntnissen, denn die Germanistik war bei den Studierenden viel weniger gefragt wegen des Mangels an Perspektiven in einer späteren Laufbahn als Deutschlehrer. Diese Kleinzahl an Studenten hatte ihre negativen Auswirkungen auf alle Bereiche der germanistischen Forschung in Temeswar, zumal die Studenten bis dahin beteiligt waren am Zusammentragen des Faktenmaterials und dessen erster Deutung. Andererseits ist unter den gegebenen Umständen auch die Anzahl der Lehrkräfte auf ein Minimum beschränkt geblieben (d. h. ohne den nötigen Nachwuchs), was kaum zu einem “Forschungsteam” führen konnte, wenn man in Betracht zieht, daß die gesamte synchronische Sprachwissenschaft – in Lehre und Forschung – von zwei bis drei Lehrkräften getragen wurde.

 

1. 3. Es ist ersichtlich, daß unter solchen Voraussetzungen die (oft vorgeschriebene) wissenschaftliche Forschungsarbeit nicht problemlos zu bewältigen war. Trotzdem darf man rückblickend behaupten, daß die Ergebnisse größtenteils befriedigend waren, über manche Strecken hin sogar gut, daß sie auch reicher und vielseitiger waren, als man es aus den damaligen Veröffentlichungen herauslesen könnte.



2. Die vier Etappen

 

2. 1. Heute ließe sich das Material im Bereich der kontrastiven Linguistik je nach Forschungsbereich und -methode in 4 Etappen gliedern, die jeweils ihre distinktiven Züge aufweisen. Man könnte diese wohl kurz zusammenfassen als 1. die empirische Phase des Ansatzes (über die partiell bereits gesprochen wurde), 2. die große und lange Periode der kontrastiven Grammatik, die später auch auf Landesebene verlief und an der die Temeswarer Germanisten beteiligt waren, 3. die Zeit der kontrastiven lexikalischen Semantik, ein Novum, das nur von der Temeswarer Germanistik durchgeführt wurde, und 4. der Neuansatz nach 1990 im Bereich der Übersetzungswissenschaft, des Übersetzungsvergleichs und der Übersetzungskritik – zunächst in Temeswar begonnen –, woran die Studenten wieder maßgeblich beteiligt sind. Sporadisch wurden auch andere Studien verfaßt, manchmal bedingt von den aktuellen Bedürfnissen, ein bestimmtes theoretisches Problem zu klären oder aber auf den besonderen thematischen Wunsch einiger Absolventen einzugehen, wie etwa im Bereich der Stiluntersuchungen. Nicht selten mußte man auch den Vorschriften eines neuen “Fünfjahrplans” nachkommen und die Kontinuität in einem zum Teil bereits ausgearbeiteten Themenbereich aufgeben. So ist es z. B. zu erklären, daß im Sinne eines neuen vorgeschriebenen Plans heute auch ein Wörterbuch linguistischer Termini – mit rumänischer Übersetzung der Titel – als Manuskript vorliegt, das von Yvonne Lucuþa und Silvia Miculescu-Gruber verfaßt wurde, das aber, primär aus finanziellen Gründen, nicht ausgedruckt werden konnte (mit Ausnahme einiger Vorabdrucke als Preprints) und wohl auch in den nächsten Jahren noch nicht erscheinen kann.

Es sollte in dieser kurzen Aufzählung noch hervorgehoben werden, daß zwischen den angeführten Etappen keine strengen Grenzlinien zu verzeichnen sind. Manche Themen wurden vorweggenommen – wie z. B. die kontrastive Grammatik, die in Temeswar viel früher angegangen wurde als das internationale Projekt es erkennen läßt (trotz entgegengesetzter Behauptungen einiger Kollegen von anderern Lehrstühlen) –, andere Themen wurden später neu aufgenommen, ergänzt, umgearbeitet, wie etwa die Erforschung der kontrastiven lexisch- semantischen Felder, aus deren Bereich zwar auch nach 1990 einige Aufsätze erschienen sind, die aber auch heute noch einer Endfassung in Buchform harren.

 

2. 2. Die erste Phase der kontrastiven Sprachforschung, die weiter oben bereits beschrieben wurde, ist gekennzeichnet durch den Mangel an Fachliteratur, woraus auch größtenteils das Fehlen eines allgemeinen Forschungsverfahrens auf einer relativ einheitlichen theoretischen Basis resultiert. Die Aufgabenstellung der damals verfaßten Arbeiten spiegelt diesen Sachverhalt nicht nur in der Ausführung, sondern bereits in der Titelgebung wider, es heißt nämlich im zweiten Teil der Aufgabenstellung immer bescheiden: “... und ihre Entsprechungen im Rumänischen”.

Dieser Ansatzperiode der kontrastiven Linguistik in Temeswar fehlte es zunächst an einer Tradition in der Forschung, und zwar nicht nur in der Germanistik, sondern fast in allen Fremdsprachen, die an der Fakultät unterrichtet wurden. Man dürfte sagen: Es war dies die Zeit der Suche nach Vorbildern, nach Mustern, und nicht zuletzt nach einer theoretischen linguistischen Orientierung, die als Wegweiser für das Aufarbeiten des zusammengetragenen Materials hätte fungieren können. Allmählich tat sich kund, daß sich in Temeswar ein Funktionalismus herausbildete, zunächst in der Slawistik mit Ivan Evseev, Marin Bucã und Richard Sârbu, dann in der Germanistik mit Yvonne Lucuþa. So ist es wohl auch zu erklären, daß man zu Beginn der 70er Jahre landesweit bereits von einem “Temeswarer Funktionalismus” sprach, allerdings nicht als vollständige Übernahme des Prager Funktionalismus mit all seinen Thesen, sondern eher als “Neigung” dazu, manche Aspekte der zu vergleichenden Sprachen schwerpunktmäßig hervorzuheben und sprachenspezifisch im Vergleich zu analysieren. Den Vorrang hatten in Temeswar in der Slawistik und in der Germanistik generell die semantischen und funktionalen Aspekte des Verbs und die der Verbalstrukturen, mit Ausnahme dessen, was heute wohl eher als ein Modetrend bezeichnet werden dürfte, und zwar die Beschäftigung mit dem Indefinitpronomen “man” und seinen Entsprechungen in anderen Sprachen, und zwar in Anlehnung an die “epochemachenden” Untersuchungen von Eduard Bene¹ und Viliam Schwanzer. Da dem Rumänischen ein entsprechendes Pronomen fehlt, lag es auf der Hand, daß das Thema aufgegriffen unf ausgearbeitet wurde. Ferner ging es in dieser Zeit um die Analyse der Partizipialkonstruktionen des Deutschen im Vergleich mit den rumänischen Entsprechungen.

Als etwas auch heute noch auf wissenschaftlicher Ebene Gültiges dürfen diese Arbeiten wohl kaum bewertet werden – abgesehen von den späteren Wiederaufnahmen und Neubearbeitungen bestimmter Themenkreise – vor allem von der Forschungsmethode her nicht, wenn auch die Ergebnisse gewissermaßen die richtigen sind. Die Verfasserin kann über diese frühen Arbeiten nur sagen, daß sie heute einen dokumentarischen Wert haben, indem sie davon zeugen, daß der Anschluß an den Funktionalismus stattgefunden hatte, daß sich somit ein zukünftiger Weg in der Forschung abzeichnete. (So ist es etwa auch zu erklären, daß in einer späteren Arbeitsetappe die Partizipialkonstruktionen noch einmal von Silvia Miculescu-Cara/Gruber zweckentsprechend überarbeitet wurden.)

 

2. 3. Der Anfang der 70er Jahre markierte in Temeswar den Beginn einer theoretisch fundierten kontrastiven Grammatik. Als Ansatzpunkt dieser Neuorientierung ist die Studie der Absolventin Cornelia Rancov über den Artikel im Deutschen und im Rumänischen zu nennen, die 1972 dann als Diplomarbeit verteidigt wurde. Es folgten eine große Anzahl von grammatischen Untersuchungen der Absolventen, von Yvonne Lucuþa und Cristina Stanciu angeleitet, sowie zahlreiche Abhandlungen aus der Feder zweier Lehrkräfte (auch wenn diese mit der für Rumänien so “typischen” Verspätung publiziert wurden).

Als Vorteil für die darauffolgende Zeitspanne darf man verzeichnen, daß im Curriculum eine Wahlvorlesung und das entsprechende Seminar zur kontrastiven Grammatik eingeführt werden konnten, was seinerseits zu einem einheitlichen wissenschaftlichen Konzept und zu einer Arbeitsmethodologie führte, und zwar angefangen von der Aufstellung des zu untersuchenden Corpus bis hin zu den herausgestellten Gemeinsamkeiten und Besonderheiten zwischen dem Deutschen und dem Rumänischen. Ferner konnte man sich orientieren an dem von Rudolf Filipovic angeleiteten kontrastiven Projekt aus dem benachbarten Jugoslawien sowie an dem der rumänisch-englischen kontrastiven Analyse gewidmeten Projekt Rumäniens, zu dem die Temeswarer Germanisten regelmäßig – mit wissenschaftlichen Beiträgen – geladen waren. Auf diese Weise wurde der Untersuchungsbereich auch allmählich erweitert auf phonologische, morphologische und lexikalische Strukturen, auch wenn diese Referate nicht immer zur Publikationsreife gelangten. Eigentlich wurden in dieser Zeit in fast allen Nachbarländern Vergleiche mit dem Englischen angestellt, in Ungarn, in Polen, in Jugoslawien usw. Die Ziele waren in diesen Ländern wenig verschieden, es ging primär um den Beitrag zur angewandten Linguistik in allen Fragen des Spracherwerbs, der Übersetzung und des Fremdsprachenunterrichts. In diesem Sinne sind auch die Versuche der Temeswarer Germanistik als partiell analog orientiert zu bewerten.

In der Germanistik erreichte die Phase der kontrastiven Grammatik wohl ihren Höhepunkt durch die Teilnahme der Temeswarer Linguisten am Projekt der Deutsch – Rumänischen Kontrastiven Grammatik (DRKG) unter der äußerst kompetenten Anleitung von Prof. Ulrich Engel, der es sich zur Aufgabe machte, eine Generation von rumänischen Germanisten im Bereich der Sprachwissenschaft zu schulen, zu informieren, arbeitsmethodologisch weiterzubilden und zu steuern. Die regelmäßigen Zusammenkünfte und Arbeitsbesprechungen über Jahre hinweg führten zu einem regen Gedankenaustausch, die “Beiträge zur DRKG” boten eine nicht zu übersehende wichtige Publikationsmöglichkeit für die Teilnehmer. Es ging – neben der wissenschaftlichen Forschung – auch darum, in diesen ungünstigen Zeiten die zahlenmäßig geschrumpfte rumänische Germanistik “zusammenzuhalten”, das war der sehnlichste Wunsch von Prof. Mihai Isbãºescu. (Das etwas später angegangene internationale Literaturprojekt über Nikolaus Lenau dagegen, das unter der Leitung von Herbert Bockel aus Temeswar ebenfalls landesweit durchgeführt werden sollte, wurde von den zuständigen rumänischen Gremien leider nicht mehr genehmigt.)

Während des Internationalen Projekts für eine DRKG, das von dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim und der Universität Bukarest unterzeichnet war und an dem alle Germanistiklehrstühle des Landes beteiligt waren, erfuhr die Temeswarer Forschung einen neuen Aufschwung.

Die Wahlvorlesung und das entsprechende Seminar wurden auf 2 Semester erweitert. Diese Lehrveranstaltungen waren nur dem Verb und dem Verbalkomplex gewidmet, zumal für die Endfassung des Buches (leider erst 1993 im Julius Groos-Verlag Heidelberg erschienen) die Temeswarer Mitarbeiter (Yvonne Lucuþa, Valerie Horak und Silvia Miculescu-Cara/Gruber) für dieses Kapitel zuständig waren. Heute darf man behaupten, daß diese Arbeitszeit eine der fruchtbarsten Perioden der Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften und den Studenten war, denen nicht wenige Anregungen und Bemerkungen zu verdanken waren. Im Laufe dieser Untersuchungen – und auch in den darauffolgenden Jahren – gelangte man auch zu der Einsicht, daß das Rumänische über so manche Strukturen verfügt, die dem Deutschen durchaus ähnlich sind, die aber nie explizit ihren Eingang in einer rumänischen Grammatik gefunden hatten (z. B. der modale Verbalkomplex mit haben / a avea und sein / a fi, aber auch andere Erscheinungen, über die Einzeluntersuchungen veröffentlicht wurden und auch heute noch, in einer umgestalteten Form und Neubewertung, in verschiedenen Zeitschriften oder Sammelbänden erscheinen). Erwähnt werden müssen an dieser Stelle auch die Vorlesungen und Seminare von Peter Kottler über deutsch-rumänische Interferenzerscheinungen, die zwar nicht zum eigentlichen Gebiet der kontrastiven Linguistik gehörten und demnach auch nicht in die Endfassung des Buches aufgenommen werden konnten, die aber das Team immer wieder auf mögliche Übertragungen von einer Sprache auf die andere aufmerksam machten bzw. implizit vor Übernahmen warnten.

Über die DRKG, ihre Ergebnisse und das Forschungsverfahren selbst ist bereits viel berichtet und geschrieben worden, deswegen soll hier auch nichts weiter darüber ausgeführt werden. Wesentlich ist und bleibt vor allem die Tatsache, daß die 1978 auf Landesebene begonnene Arbeit, auch wenn sie erst 1993 in Buchform erscheinen durfte, ihren Zweck erreicht hat und heute zur Einsicht für alle Interessenten, vor allem für die junge und die jüngste Generation, vorliegt und zweckentsprechend ausgewertet werden kann.

 

2. 4. Die für die Temeswarer Germanistik ergebnisreichste Forschungsphase ist ohne Zweifel jene im Bereich der kontrastiven lexikalischen Semantik, und zwar als ein Novum, das sonst nirgends angegangen wurde. Zunächst lief sie gleichzeitig mit der kontrastiven Verb-Grammatik, wurde aber in den 80er Jahren zum Hauptanliegen unseres kleinen, aus zwei Lehrkräften und einigen äußerst begabten Studenten gebildeten Teams.

Im Unterschied zur Arbeit an der kontrastiven Grammatik, die an allen beteiligten Lehrstühlen des Landes sozusagen im Gleichschritt verlief – was ja zugunsten der Endfassung des Buches sprach –, galt es beim Vergleich der Bedeutungen von Lexemen aus dem Deutschen und dem Rumänischen einen eigenen Weg zu finden. Das bezog sich nicht nur auf die Arbeitsmethode, sondern auch auf eine eigene theoretische Basis, auf die Grundlagenforschung selbst. Wir sahen darin aber vor allem die Chance der “vollkommenen Freiheit”, das Loslösen von Vorschriften einerseits und von vorgegegebenen Modellen andererseits. Unserere Studentengruppen waren im Bereich der lexikalischen Semantik durch eine langjährige Vorlesung, die in zwei Varianten und drei Auflagen allen zur Verfügung stand, bereits geschult. Sie hatten sich auch mit dem Feldbegriff theoretisch auseinandergesetzt, nicht zuletzt durch das Übersetzen von diesbezüglichen Aufsätzen aus dem Band Wortfeldforschung. Zur Geschichte und Theorie des sprachlichen Feldes (die trotz einer guten Überarbeitung der Studentin Astrid Schüler leider unpubliziert bleiben mußten) im Rahmen ihres obligatorischen Praktikums.

Der eigentliche Impuls kam wohl von der Tatsache, daß die im Deutschen und im Französischen erforschten Felder eine zu kleine Anzahl von Konstituenten umfaßten, – man denke z. B. nur an die Matrix “siège” von B. Pottier –, was kaum die Realität in den verschiedensten Sprachen spiegelte. Die erste diesbezügliche Studie wurde von der begabten Absolventin Ecaterina Rastätter verfaßt, die die Verben des “Essens und Fressens” im Deutschen und im Rumänischen untersuchte (mit etwa jeweils 60 Konstituenten für jede der beiden Sprachen), verschiedene Analyseverfahren einsetzte und zu äußerst wichtigen Schlüssen kam, von denen hier nur kurz erwähnt werden sollte, daß das Deutsche über zwei Teilfelder verfügt, gekennzeichnet durch die Merkmale 'für Menschen' und 'für Tiere', während das Rumänische ein einziges undifferenziertes Feld aufweist. Heute sind diese Einsichten zu “Selbstverständlichkeiten” geworden, die man fast in jedem Lehrbuch zur lexikalischen Semantik nachlesen kann. Damals aber, sozusagen als Ansatz einer kontrastiven lexikalischen Forschung, waren sie als eine absolute Neuheit einzuschätzen. Käthe Rastätter hatte auch die ersten zehn theoretischen Grundsätze formuliert, die zwar später größtenteils als zu simpel einzuschätzen waren, aber sie waren genau das, was das spätere Team dazu anregte, die Arbeit fortzusetzen.

In den darauffolgenden Jahren wurden Fel-der von großem Umfang in beiden Sprachen untersucht (manche mit Hunderten von Konstituenten), und zwar aufgrund der Semanalyse – wobei sich die Matrix oft als unzureichend erwies – oder aber durch die verbale Beschreibung, also die Paraphrase. Es wurden Teilfelder identifiziert, Relationen zwischen den Konstituenten herausgestellt, wobei sowohl Gemeinsamkeiten als auch Besonderheiten zwischen den Sprachen zur Geltung kamen. Vorrangig ging es um verbale Felder, gelegentlich um adjektivische, nur selten um substantivische. Den Studenten kam in den Seminaren die Aufgabe zu, die Konstituentenanalyse durchzuführen, was fast immer harte Debatten auslöste, aber auch zu auswertbaren Endergebnissen führte. In der Diplomarbeit selbst mußten sie dann eigenständig die Relationen zwischen den identifizierten Feldkonstituenten heraustellen. Nenneswert sind die diesbezüglichen Arbeiten von Gabriela Urban, Gerda Pillo, Henriette Mittler, Erika Renz, He-lene Tomasko, Lolita Keller, Radiana Kordos, Simona Mateiu, Ana Jidveian, Ana Lukacs, Kinga Gall und vielen anderen, denen hier gedankt werden soll für ihre wertvolle Vor- und mühevolle Kleinarbeit.

Auf diese Weise entstand allmählich ein Corpus, das zur Grundlagenforschung hinüberleitete. Geplant war von den beiden Lehrkräften Yvonne Lucuþa und Silvia Miculescu-Gruber ein Buch mit 8 Grundthemen, davon durften dann allerdings, den Umständen entsprechend, nur drei Preprints erscheinen, in denen zumindest die Grundlagen der Feldstruktur und die der Konstituentenanalyse umrissen werden konnten, gewissermaßen als eine Einführung und Gesamtorientierung. Vorgesehen waren noch die Relationen zwischen den Feldkonstituenten, die überaus komplex sind, die stete Dynamik in den Feldern, also das Problem des Zentrums und der Peripherie, dann die Problematik der Nachbarfelder und die Migration der Konstituenten, die vom Text bedingt ist, das Problem der Lücken und der Überschneidungen. Die betreffenden Kapitel liegen in Rohfassung vor, kurze Aufsätze daraus wurden auch in verschiedenen Zeitschriften – nach einer Überarbeitung – veröffentlicht und werden es gelegentlich auch heute noch.
Durch das Auswandern von Silvia Miculescu-Gruber nach Deutschland zu Beginn der 90er Jahre einerseits, aufgrund der neuen wissenschaftlichen Einsichten andererseits – und nicht zuletzt wegen der damaligen neuen Anforderungen – harrt das angesammelte Material einer Neubearbeitung, vor allem auf der Ebene des Textes, der, dem damaligen Trend gemäß, weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde, auch wenn das Belegmaterial immer aus Texten exzerpiert wurde.

Eine Bemerkung sei hier noch gestattet: Trotz der späteren Warnung bezüglich der Arbeitsmethode, und zwar daß durch die Semanalyse die Sprache “atomisiert” werden könne, Einwände, die von Kollegen aus der Bundesrepublik Deutschland formuliert wurden (aber nicht auch von Kollegen aus zweisprachigen Ländern), scheint es auch heute noch keinen anderen Weg zu geben, die lexisch-semantischen Ebenen zweier Sprachen relativ exakt miteinander zu vergleichen und ihre Bedeutungen voneinander zu differenzieren. Die Erfahrung nach 1990 hat gezeigt, daß selbst im Übersetzungsprozeß das Verfahren fruchtbar eingesetzt werden kann, ja daß dies sogar in manchen Fällen geschehen muß, wenn man die semantische Dimension des Ausgangstextes in der Zielsprache beibehalten will.



3. Der Neuansatz und seine Perspektiven

 

3.1. Die Übersetzungswissenschaft ist die jüngste Disziplin im Rahmen der kontrastiven Linguistik, ihr gilt unsere Aufmersamkeit seit dem Jahre 1991. Abgesehen von einigen im traditionellen Sinne verfaßten Diplomarbeiten zum Übersetzungsvergleich – allerdings zumeist aus frühen Jahren und sehr sporadisch, d. h. nur auf den Wunsch der Absolventen hin – war dieser Zweig der Sprachwissenschaft kein eigentliches Forschungsthema an der Temeswarer Germanistik.

Die Neuorientierung setzte zunächst durch eine Wahlvorlesung und ein Seminar ein – beide Lehrveranstaltungen werden bis heute überaus gut belegt –, aber auch mit vielen praktischen Stunden des Übersetzens in fast allen Semestern, je nach den gegebenen Möglichkeiten. Im Laufe der wenigen verstrichenen Jahre zeichnet sich die Tendenz ab, sowohl praktisches Übersetzen aus der schöngeistigen Literatur und der Philosophie zu fördern als auch Theoretisches zu erörtern, einerseits im Bereich des Übersetzungsvergleichs und der Übersetzungskritik, andererseits als Grundlagenforschung.

Bücher haben vor allem die Lehrkräfte Eleonora Pascu, Ana Cleþiu und Gabriel Kohn übersetzt, aber auch Studenten wie z. B. Regine Muszilek und eine Studentengruppe unter der kompetenten Anleitung des DAAD-Lektors Wolfgang Schaller, und zwar als ein Übersetzungsverfahren, das unterdessen als das “Schaller-Projekt” bekannt geworden ist und sowohl in der Praxis als auch in theoretischer Hinsicht fortgesetzt wird im Sinne einer studentischen Grundlagenforschung. Über dieses Experiment und seine Weiterführung wird noch knapp die Rede sein.

Die Grundlagenforschung in der Übersetzungstheorie wird zur Zeit vor allem durch Gabriel Kohn in seiner Dissertation (als Fortsetzung seiner Studien als Student) durchgeführt, sie ist aber auch in einigen Diplomarbeiten der Absolventen vorzufinden, wie z. B. in jenen zur Übersetzungsproblematik von Phraseologismen, Metaphern ins Rumänische und zu neueren Fragen der Valenz im Prozeß des Übersetzens.

 

3. 2. Während die ersten drei Etappen in der Forschungsgeschichte des Lehrstuhls wohl eher durch Alleingang, Abgeschiedenheit und Kontaktlosigkeit charakterisiert werden können (mit Ausnahme der äußerst lehrreichen Phase unter der Anleitung von Prof. Ulrich Engel), durch das Fehlen an elementarer Bibliographie usw., ergibt der Neuansatz ein völlig anderes Bild. Frei von allem Zwang, ohne “vorgeschriebenen” Plan – aber nicht planlos –, wuchs das neue Forschungsvorhaben allmählich heran, zunächst dank der zahlreichen Bücherspenden durch das Goethe-Institut in München, durch Inter Nationes, durch die in Temeswar eingerichtete Österreich-Bibliothek, um nur einige Institutionen zu nennen. Und nicht zuletzt wurde und wird das Projekt zur Wirklichkeit durch die Studienaufenthalte von Yvonne Lucuþa am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim (und die verständnisvolle Unterstützung von Prof. Gerhard Stickel) und bei der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, am Dolmetscher-Institut in Wien, wo die Gespräche mit Frau Prof. Mary Snell-Hornby und ihren Mitarbeitern grundlegende Fragen geklärt haben und dadurch das Projekt seine heutige Gestalt annehmen konnte. Hinzu kommen die zahlreichen DAAD-Stipendien der Studenten und die Partnerbeziehung zur Universität in München. Die vor dem Abschluß des Studiums stehenden Studenten konnten im Ausland Sondervorlesungen besuchen und gezielt, systematisch und ohne andere Belastungen ihrem Forschungsvorhaben nachgehen. Somit darf man behaupten, daß einige der jüngeren Diplomarbeiten das wissenschaftliche Niveau von Studien erreichten, die ihren Eingang in die Grundlagenforschung finden dürften (Mihaela Tinca-ªuluþiu, Alina Toma, Laura Rogojan).

 

3. 3. Was das praktische Übersetzen anbetrifft, sollen hier noch zwei “Experimente” – die unterdessen ihre Allgemeingültigkeit als Arbeitsmethode gefunden haben – kurz Erwähnung finden (eine ausführliche Darstellung wird in den “Germanistischen Beiträgen” Nr. 8 der Lucian Blaga-Universität Sibiu/Hermannstadt erscheinen).


Es geht um die Übersetzung der Muren von Wien, eines Romans des aus dem Banat stammenden Schriftstellers und Dichters Richard Wagner, der unter der Leitung von Wolfgang Schaller mit einer Studentengruppe übersetzt wurde, und zwar etappenweise, in drei Arbeitsschritten. Zunächst übersetzten kleinere Gruppen, dann wurden die möglichen Fassungen in den Unterrichtsstunden besprochen, im letzten Arbeitsschritt die begründete Endfassung festgelegt. Aus den Erwägungen, aus dem steten Für und Wider erwuchs die Diplomarbeit von Andreea Dumitroff, die die drei übersetzten Varianten miteinander verglich und aus der Perspektive der Übersetzungswissenschaft – mit all ihren Implikationen – argumentierte. Die rumänische Variante des Buches von Richard Wagner, unter dem Titel Viena - Banat publiziert, gilt als ein Erfolg. Die Analyse und der Übersetzungsvergleich mehrerer rumänischer Fassungen dürfte gleichzeitig als ein Hinüberleiten ins Theoretische verstanden werden. Im gleichen Sinne wird zur Zeit von einer Studentengruppe an der rumänischen Variante der Erzählungen von György Sebestyen gearbeitet und an den Notizen eines Mitteleuropäers des gleichen Autors. Beide übersetzten Werke werden danach in Diplomarbeiten kritisch beleuchtet.

Der zweite gelungene Versuch ist im Alleingang durchgeführt worden: Die Absolventin Karla Lupºan übertrug selbst große Teile der Romantrilogie von Ilse Tielsch (Die Ahnenpyramide, Heimatsuchen, Die Früchte der Tränen) ins Rumänische und faßte dann die Schwierigkeiten, die sich aus den Besonderheiten der Sprache und des Individualstils der Autorin ergaben, theoretisch zusammen. Dadurch gingen eigentlich praktische Anleitungen für die zukünftigen Übersetzer, aber auch theoretische Einsichten hervor. Da diese Arbeit von der Schriftstellerin selbst und von der Gesellschaft für Österreichische Literatur anerkennend aufgenommen wurde, da man sich in den Kreisen der Wiener Schriftsteller kaum vorstellen konnte, daß vor dem eigentlichen Übersetzen die Probleme und die Schwierigkeiten bewußt gemacht werden sollten, fanden wir es zweckentsprechend, die Anstrengungen auf diesem Wege fortzusetzen – so daß zur Zeit an einem Roman von Elisabeth Hauer und einem von Elfriede Jellinek in Form von Diplomarbeiten gearbeitet wird –, bis das angesammelte Material die Grundlagen für ein Buch bietet, das in Zusammenarbeit mit Kollegen der Wiener Universität wahrscheinlich unter dem Titel “Übersetzen – aber wie?” erscheinen soll. In der Zwischenzeit galt Karla Lupºans Untersuchung auch die Aufmerksamkeit der Gesellschaft der Germanisten Rumäniens, die sie in den von George Guþu im Jahre 1998 herausgegebenen Band 3 “Die Sprache ist das Haus des Seins.” Sprachwissenschaftliche Aufsätze der Reihe “GGR-Beiträge zur Germanistik” aufnahm.


3. 4. Es mag so mancher Linguist einwenden, daß dem praktischen Übersetzen aus der schöngeistigen Literatur kein Platz in der Forschung zukomme.

Das wird auch zum Teil stimmen. All denjenigen möchten wir aber als Argument auch die Tatsache entgengenhalten, daß – im Vergleich zu allen anderen von unserer Temeswarer Germanistik durchlaufenen Forschungsetappen – das bewußte Kontrastieren im Übersetzungsprozeß viel größere Anforderungen stellt, weil es alle Ebenen der Sprache impliziert, miteinbezogen (als die oft äußerst überraschende Variable) die Besonderheiten des Autors selbst, aber auch das wissenschaftliche Einarbeiten in den jeweiligen Kulturkontext, in die Zeit und den Raum der “erzählten Welt”. In diesem Sinne sei es uns also gestattet zu behaupten, daß erst durch die Praxis eine neue Theorie entstehen kann, und zwar nur etappenweise, auf Probleme gegliedert, die allmählich die Besonderheiten des Kontrastierens mit dem Rumänischen erfaßt. Denn das Kontrastieren im Bereich der Übersetzung ist mit Gewißheit vielschichtiger, komplexer und anspruchsvoller als in jedem anderen Bereich.


 

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